Paardynamik Depression

Eine Paartherapie bietet die Möglichkeit, Verständnis füreinander zu entwickeln, negative Muster in der Paarbeziehung zu revidieren und neue, zufriedenstellende Interaktionen zu entdecken. Sowohl konfliktreiche Paare wie auch Paare, denen die Spannung verloren gegangen ist, können in einer Paartherapie zu mehr Ausgewogenheit finden. Die Paare entwickeln in einer Paartherapie gemeinsam neue Strategien, Zielsetzungen und Interaktionsmuster und erreichen so mehr Zufriedenheit in ihrer Beziehung.

Unterschiedlichkeiten führen in einer Partnerschaft immer mal wieder zu Missverständnissen, Konflikten oder Unverständnis. Das Ziel einer Paartherapie ist die Verbesserung der Kommunikation in dem Sinne, dass es beiden besser gelingt, mit Unterschiedlichkeiten umzugehen.

Eine besondere Herausforderung für Paare sind psychische Erkrankungen. Studien zeigen, dass Paartherapie genauso wirksam sein kann wie eine Einzeltherapie, um beispielsweise bei einer Depression eine Verbesserung zu erreichen (Angelo Barbato et al. 2018). In der Regel empfehlen wir im Falle einer psychischen Erkrankung die Paartherapie ergänzend zur Einzeltherapie. Die Erkrankung belastet nicht nur die Person, die erkrankt ist, sondern auch die Beziehung und damit die Partnerin oder den Partner. Die Fürsorge fällt leichter, wenn der oder die Kranke dankbar und empathisch reagiert. Wer an einer Depression leidet, kann aber kein emotionales Feedback geben (Klaus-Thomas Kronmüller 2019). Ohne Auseinandersetzung mit den Besonderheiten der Erkrankung, wird der Partner bzw. die Partnerin möglicherweise Ratschläge und Unterstützungsleistungen geben, die nicht angemessen oder sogar schädlich sind. Damit die gegenseitige Zuwendung die gewünschte Wirkung entfaltet, ist eine Paartherapie sinnvoll (Cornelia Faulde 2022).

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